Nachdem am Neuenburgersee wegen sogenannten Blaualgen mehrere Hunde gestorben sind und ein Badeverbot verhängt wurde, stellt sich nun die Frage, wie es um die Luzerner Seen steht. So gab es doch auch im Zentralschweizer Kanton immer wieder Blaualgen-Plagen - etwa im Baldegger-, Sempacher- oder Rotsee.
Nur in bestimmtem Stadium gefährlich
Philipp Arnold, der beim Kanton Luzern für die Gewässer verantwortlich ist, winkt ab. «Momentan haben wir keine Bedenken.» Die Blaualgen befänden sich in den Luzerner Seen in einem unbedenklichen Stadium.
Blaualgen sind weit verbreitet und kommen in den meisten Seen vor. Meistens bleiben sie harmlos, können unter bestimmten Bedingungen jedoch gefährlich werden. Wenn es etwa warm und der See überdüngt ist, bilden sich sogenannte «Blüten», die giftig sind.
Fischsterben wegen Blaualgen
«In Luzern hatten wir seit gut vier Jahren keine solchen Blüten mehr», sagt Philipp Arnold vom Luzerner Umweltdepartement. Die Wasserqualität sei mittlerweile um einiges besser als damals, wo die Seen stark überdüngt waren. «Man kann bedenkenlos baden».
Früher kam es in verschiedenen Luzerner Seen immer wieder zu Blaualgenplagen, die im Sempacher- und im Baldeggersee auch zu grösseren Fischsterben führten. Das Problem konnte unter anderem dank besserer Abwasserreinigung behoben werden.
Trotz dieser Vergangenheit würden die Seen heute nicht systematisch auf Blaualgen überwacht, sagt Arnold. «Das wäre ein zu grosser Aufwand. Wir sind da auf Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern angewiesen.» Das funktioniere gut so.
Das Laboratorium der Urkantone teilt mit, dass es auch in den Kantonen, für welches es verantwortlich ist, keine Probleme mit Blaualgen gibt. Das sind die Kantone Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Uri.