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Glarner Landsgemeinde Wege aus der Stimmabstinenz

Die Ausgangslage: Zwei Politologen haben die Stimmbeteiligung an der Glarner Landsgemeinde untersucht. Ihr Fazit: Die Beteiligung der Stimmbürger liegt seit der Jahrtausendwende bei rund 10 Prozent. Das berichtet die «Südostschweiz». Pikant: Die Schätzung des Kantons war bislang deutlich höher. Sie schätzte die Beteiligung auf 20 bis 30 Prozent. Die beiden Politologen verwendeten zur Erhebung eine neue Methode.

Wir haben das Thema in die politische Planung aufgenommen. Die politische Partizipation soll verbessert werden.
Autor: Magnus Öschger Stellvertretender Ratsschreiber Kanton Glarus

Der Vorschlag: Die Autoren machen Vorschläge, wie die Stimmbeteiligung angehoben werden könnte. Als Gegenmassnahme könnte etwa ein Dach als Witterungsschutz über dem Landsgemeindeplatz dienen. Oder: Die Bänke auf dem Platz könnten mit Lehnen ausgestattet werden. Sie würden die Stimmberechtigten bequemer sitzen.

Aus der Landsgemeinde einen Event-Anlass mit Gratisbratwürsten machen, das wollen wir nicht.

Haltung der Regierung: Für die Glarner Regierung ist das Ansinnen der Autoren nicht neu. Auch sie denkt darüber nach, wie die Stimmbeteiligung verbessert werden könnte, aber nicht nur an der Landsgemeinde, sondern auch in den Gemeinden. «Wir haben das Thema in die politische Planung aufgenommen. Die politische Partizipation soll verbessert werden», sagt Magnus Öschger, stellvertretender Ratsschreiber des Kantons. Welche konkreten Massnahmen dazu dienen könnten, das ist noch offen. «Aber aus der Landsgemeinde ein Event-Anlass machen, das wollen wir nicht.»

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