Die Legende erzählt von einem irischen Glaubensboten namens Fridolin, der zu Beginn des 6. Jahrhunderts lebte. Einst reiste er über das Meer nach Frankreich und zog von Strassburg über Konstanz bis nach Chur. Auf seinem Weg predigte er den Heiden das Christentum und gründete zahlreiche Kirchen. So auch auf der Rhein-Halbinsel Säckingen. Dort lebten zu jener Zeit zwei reiche Brüder, der wohltätige Urso und der geizige Landolf. Urso schenkte dem heiligen Fridolin grosse Teile des Glarnerlandes. Dieser zog daraufhin in das Dorf Glarus und bekehrte dessen Bewohner zum Christentum.
Landolf wollte Fridolin das Land aber nach Urfos streitig machen. Um die Schenkung vor der gesamten Glarner Bevölkerung bezeugen zu können, erweckte Fridolin Urso wieder zum Leben. Landolf erschrak so sehr, dass er Fridolin auch noch seinen Teil des Glarnerlandes schenkte.
Durch dieses Ereignis wurde der heilige Fridolin zum Schutzpatron vor Erbschleicherei. Die Glarner nahmen ihn in ihr Wappen auf, das später in vielen siegreichen Schlachten über ihren Reihen wehte.