Das Wichtigste in Kürze
- Seit dem frühen Montagmorgen läuft der Bahnhof Luzern wieder in Vollbetrieb.
- Am Wochenende fuhren während rund 50 Stunden keine Züge der SBB, da diese bei der Bahnhofseinfahrt mehrere Weichen auswechselte.
- Trotz Musikfestivals und dem Fussball-Länderspiel in der Stadt kam es laut Polizei zu keinen nennenswerten Zwischenfällen – auf und neben den Strassen.
Mit der ersten S-Bahn um 4:22 Uhr von Luzern nach Olten hat die SBB den Betrieb am Bahnhof Luzern am Montagmorgen wieder wie geplant aufgenommen. Alles bereit also, für die rund 100'000 Leute, die am Luzerner Bahnhof täglich umsteigen.
Die zahlreichen Zugverbindungen nach und von Luzern wurden am Wochenende durch Extrabusse ersetzt. Laut Angaben der SBB und der Verkehrsbetriebe Luzern hat dieses Konzept reibungslos funktioniert.
Dies obwohl, dass am Wochenende in Luzern gleich mehrere Veranstaltungen stattfanden: das Lucerne Blues Festival, das Piano-Festival und am Sonntagabend das Fussball-Länderspiel Schweiz-Belgien
Die Verkehrssituation war an diesem Wochenende nicht anders als an anderen Wochenenden.
Auch die Luzerner Polizei zieht eine positive Bilanz. Sprecher Urs Wigger: «Die Verkehrssituation war an diesem Wochenende nicht anders als an anderen Wochenenden. Die Bahnhof-Sperrung hatte keinen grossen Einfluss auf den Verkehr.»
Auch rund um das Länderspiel am Sonntagabend, als in kurzer Zeit viele Leute unterwegs waren, sei es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen gekommen: «Das Fussballspiel lief problemlos – auch verkehrstechnisch. Die Match-Besucher rechneten wegen der Sperrung mehr Zeit ein für ihre An- und Abreise.»
Spezialweichen ersetzt
Die SBB musste sieben Spezialweichen ersetzen. Diese befanden sich in der Einfahrt zum Bahnhof Luzern. Ein Bauteam bestehend aus 30 Personen arbeitete permanent während rund 50 Stunden auf dem Gleisfeld. Es wurde in Schichten gearbeitet. SBB-Sprecher Daniele Pallecchi sprach am frühen Montagmorgen von einer «riesigen logistischen Herausforderung». Auf einer der ersetzten Weichen war im März 2017 ein Eurocity-Zug entgleist.
In den nächsten 25 Jahren wird keine weitere solche Sperrung nötig sein.
Die Arbeiten sind zwar noch nicht ganz abgeschlossen. Doch können die noch verbleibenden Arbeiten jeweils während der Nacht ausgeführt werden. «Davon werden die Bahnreisenden nichts merken», so SBB-Sprecher Pallecchi weiter. Er geht davon aus, dass in den nächsten 25 Jahren keine weitere solche Sperrung nötig sein wird: «So lange ist nämlich die Lebensdauer einer Weiche, die neu eingebaut wurde.»
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Bild 1 von 5. Die Weichen wurden auswärts zusammengebaut und dann im Bahnhof Luzern installiert. Bildquelle: SRF/Christian Oechslin.
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Bild 2 von 5. Bis zu 30 Bauarbeiter waren gleichzeitig auf dem Gleisfeld unterwegs. Bildquelle: SRF/Christian Oechslin.
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Bild 3 von 5. Im Bahnhof Luzern wurden während der Bauarbeiten auch 1400 Tonnen Schotter neu verteilt. Bildquelle: SRF/Christian Oechslin.
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Bild 4 von 5. SBB-Reisende mussten auf Ersatzbusse umsteigen. Einzig die Züge der Zentralbahn nach Engelberg und über den Brünig fuhren. Bildquelle: SRF/Michael Zezzi.
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Bild 5 von 5. Auf dem Inseli, gleich neben dem Bahnhof, wurde ein zweiter, temporärer Busbahnhof eingerichtet. Bildquelle: Silvan Fischer / SRF.