2014 hat die italienische Regierung das Konsulat in St. Gallen aus finanziellen Überlegungen geschlossen. Von dieser Schliessung waren über 60'000 Italienerinnen und Italiener in der Ostschweiz betroffen. Rolando Ferrarese ist Leiter des italienischen Kulturzentrums und Vorkämpfer gegen die Schliessung des Konsulats. Er organisierte Demonstrationen, Protestschreiben und leitete den Widerstand. Die Schliessung bedeutete, dass die betroffenen Auslanditaliener für einige konsularische Angelegenheiten nach Zürich reisen mussten.
Das «Centro Socio Culturale Italiano» in der Stadt St. Gallen unter der Leitung von Rolando Ferrarese hat dennoch verschiedene Dienstleistungen übernommen und weiterhin angeboten.
Die Schliessung des Konsulats war für uns Italiener eine Zumutung. Das neue Honorarkonsulat ist nun wie eine Gutmachung des italienischen Staats. Wir sind glücklich und zufrieden.
Mit der Eröffnung eines Honorarkonsulats in der Stadt St. Gallen werden nun die Dienstleistungen erweitert und stehen den Auslanditalienern in den Kantonen Thurgau, St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Graubünden zur Verfügung. Es untersteht dem Generalkonsulat in Zürich.
Die Schliessung und ihre Folgen
Die damalige Schliessung des italienischen Konsulats hat zu grossen Protesten und Diskussionen sowie politischen Vorstössen geführt. Das italienische Konsulat war für viele Ostschweizer Auslanditaliener zu einer Plattform und einem Orientierungspunkt geworden. Nach der Schliessung konnten viele Dienstleistungen nur noch im Generalkonsulat Zürich bezogen werden.
Honorarkonsulat eröffnet im Frühling
Die italienische Regierung hat Georges Burger aus St. Gallen zum italienischen Honorarkonsul ernannt. Im Frühjahr 2020 werden die neuen Räumlichkeiten im St. Katharinen-Kloster in der Stadt St. Gallen bezogen. In der Zwischenzeit arbeitet der Honorarkonsul im Büro des italienischen Kulturzentrums in St. Gallen.
SRF1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr