Der rumänische Choreograf Edward Clug ist im Zürcher Ballett kein Unbekannter. Er hat bereits verschiedene kurze Stücke oder auch Igor Strawinskys «Le sacre du printemps» auf die Opernhausbühne gebracht.
Nun hat sich Clug also an einen Klassiker gewagt. Natürlich ist er nicht der erste, der den Faust inszeniert. Aussergewöhnlich ist jedoch, dass ein Choreograf seinen eigenen Komponisten mitbringt, der ihm die Musik sozusagen massgeschneidert liefert.
Musik ersetzt die Textpassagen
Für die Inszenierung im Opernhaus erweist sich diese Konstellation als Glücksfall. Der slowenische Komponist Milko Lazar konnte die Wünsche des Choreografen Clug zumeist erfüllen. Dabei hätten sie weniger mit Worten kommuniziert sondern mehr mit Geräuschen und Gefühlen, erzählt Lazar.
Die Musik ist auch der Schlüssel für den Choreografen Clug, wie er die langen Monologe aus Goethes Werk tänzerisch umsetzen kann. Keine einfache Aufgabe: «Um ein Erlebnis durch den Tanz transportieren zu können, brauchte ich die Komposition von Lazar.» Die Musik drückt aus, was ohne Goethes Worte fehlt.
Premiere des Stücks «Faust – Das Ballett» ist am Samstag. Danach wird es bis im Juni im Zürcher Opernhaus aufgeführt.