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Goldener Herbst Mögliche Folgen des schönen Herbstes

Bei Claudia Liesch läutet das Telefon ununterbrochen. «Wenn es schön Wetter ist, geht das jeden Morgen so», erklärt sie. Sie ist Maschinistin, Telefonistin und Herrin über die Reservationsliste bei der Älplibahn in Malans. Reservieren ist nötig, denn die kleine Bahn bringt gerade mal 32 Gäste in der Stunde den Berg hoch.

Gondelbahn
Legende: Nicht nur die grossen Bergbahnen schauen auf erfolgreiche Monate zurück, auch die Malanser Älplibahn transportierte viele Gäste. SRF

Mit diesen langen Schönwetterperioden in diesem Jahr, hätten sie sehr viel zu tun gehabt. «Wir hätten wahrscheinlich jeden Platz in der Bahn zwei Mal vergeben können», bilanziert Liesch.

Auch für den Oktober sind wir im fünfjährigen Vergleich auf Rekordkurs
Autor: Markus Meili CEO Engadin St. Moritz Mountains AG

Ähnlich tönt es auch im Engadin. Bereits der Sommer sei mit 12 Prozent mehr Gästen deutlich über dem langjährigen Schnitt gewesen, erklärt Markus Meili, CEO der Engadiner Bergbahnen. «Auch für den Oktober sind wir im fünfjährigen Vergleich auf Rekordkurs».

Den Herbst stärken

Mit goldenen Tagen endet also die diesjährige Sommersaison für die Bündner Hoteliers. In den nächsten Wochen schliessen viele Hotels und machen sich für den Winter parat.

Das müsste in der Branche eigentlich zu einem Strategiewechsel führen
Autor: Ernst Wyrsch Präsident Hotelleriesuisse GR

Ob dies allerdings für die Zukunft noch das richtige ist, bezweifelt Ernst Wyrsch, Präsident von Hotelleriesuisse Graubünden. In den letzten zehn Jahren sei der Herbst die stabilste Jahreszeit gewesen, erklärt Wyrsch.

«Das müsste in der Branche eigentlich zu einem Strategiewechsel führen», findet Wyrsch. Im Herbst liege noch viel Potential. «Das ist wahrscheinlich dem Klimawandel zu schulden, dass wir nun eingentlich durchgehend im Herbst geöffnet sein könnten», die Nachfrage sei, wenn das Wetter mitspiele auch im November noch da.

Vom Sommer weg durchziehen und bis nach der Wintersaison geöffnet bleiben, die Entscheidung liege natürlich beim einzelnen Hotelier, so Wyrsch. «Wir vom Verband empfehlen dies aber», sagt der Hotelierpräsident.

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