Sie sprechen zuhause Arabisch, Tamilisch oder Türkisch. Jeden Mittwochnachmittag treffen sich Kinder nicht-deutscher Muttersprache im Kirchgemeindehaus Wiedikon. Eine Lehrerin und ein Lehrer helfen ihnen bei der Vorbereitung auf die Gymiprüfung. Am wichtigsten ist der Deutschunterricht.
Solche Kinder sind normalerweise am Gymi gar nicht vertreten
Seit 2015 bietet der Verein «Chance Wiedikon» solche Gratis-Förderkurse für Primarschüler aus sozial und finanziell benachteiligten Familien an. Von den zwölf Schülerinnen und Schülern des ersten Jahrgangs haben drei die Gymi-Prüfung bestanden. «Das klingt nach wenig, doch muss man sich vergegenwärtigen, dass solche Kinder normalerweise am Gymi gar nicht vertreten sind», sagt Markus Egli vom Vereinsvorstand.
Hoffen auf den Kanton
Finanziert werden die beiden Lehrerlöhne von Mitgliedern, Sponsoren, Stiftungen und der Stadt Zürich. Egli hofft, dass der Kanton Zürich, der für die Gymnasien zuständig ist, den Wert solcher Förderkurse erkennt und den Verein mittelfristig unterstützt oder die Idee sogar übernimmt.