Wie die Südostschweiz berichtet, hat der neue Kassier die Unregelmässigkeiten festgestellt. Demnach hat der ehemalige Kassier, welcher heute nicht mehr lebt, über zehn Jahre die 700'000 Franken veruntreut haben.
Weder Revisor noch Kirchgemeindeversammlung haben Fehler in den Jahresrechnungen entdeckt.Diese seien immer einstimmig abgesegnet worden, sagt Kirchgemeindepräsident Orlando Fetz in der Sendung «Regionaljournal Graubünden».
Hoffnung auf Angehörige
Kirchgemeindepräsident Orlando Fetz hofft nun, dass die Angehörigen des ehemaligen Kassiers das veruntreute Geld zurückgeben. Ob Familie oder Drittpersonen etwas mit den 700'000 Franken der Kirchgemeinde zu tun haben, ist ebenfalls Gegenstand der Untersuchungen.
Restrisiko bleibt immer bestehen
Veruntreuungen seien bei kleinen Organisationen wie Kirchgemeinden stets ein Risiko, sagt Peter Leibfried, Professor für Rechnungswesen an der Universität St. Gallen. Denn diese wollen nicht zu viel Geld für Finanzkontrollen ausgeben.