Es war die grosse Ernüchterung vor acht Monaten: Am 3. März 2013 legten 52,6 Prozent der Stimmbürger ein Nein in die Urne, während Davos und St.Moritz als Austragungsorte die Vorlage annahmen.
Vorher hatten die Promotoren Hoffnungen geschürt: Olympische Winterspiele 2022 würden Graubünden in die Zukunft katapultieren. Alle könnten profitieren und: Graubünden brauche endlich ein «Wir-Gefühl», eine gemeinsame Vision, um die aktuellen Probleme zu lösen.
Was sagen Befürworter und Gegner acht Monate danach? Was war an der Diskussion rund um den Grossanlass gut, was hat man daraus gelernt? Und schliesslich geht es um die Frage: Ja, und jetzt?
Eine lockere Gesprächsrunde im Studio Chur von Radio SRF mit:
Der Touristiker Marcel Friberg
Seit 2012 ist er Präsident von Graubünden Ferien und fordert Investitionen in die Hotellerie. Auch solle sich Graubünden als «Naturmetropole» positionieren.
Die Kulturschaffende Ute Haferburg
Die Direktorin des Theaters Chur zeigte in ihrem Haus zu Beginn des Jahres die Produktion "Die Fremdenindustrie" rund um den Bündner Tourismus. Sie sagt: «Kultur soll nicht nur ein Feigenblatt sein sondern auch Wirtschaftsfaktor».
Der Gegner Jon Pult (SP)
Auf unzähligen Podien kämpfte der Parteipräsident und Grossrat gegen das Projekt. Statt einer grossen Vision plädiert er für eine Auslegeordnung.
Der Sportler Remo Cavegn (CVP)
Die Olympiadiskussion hat dem Präsidenten des Bündner Verbands für Sport gezeigt: «Im Bündner Sport sind noch viele Fragen offen». Genauso wie bei der Kultur brauche es auch beim Sport eine Förderungsstrategie.