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Eine Lehrerin und ihre Schüler im Klassenzimmer.
Legende: Besonders im Engadin ist die Lehrersuche eine Herausforderung. Keystone

Graubünden Acht Schulsprachen in Graubünden

Neben Deutsch und Italienisch wird an der Bündner Volksschule auch in fünf romanischen Idiomen plus Rumantsch Grischun unterrichtet. Für die Bündner Schulen ist es eine Herausforderung genügend Lehrerinnen und Lehrer zu finden.

Eine Herausforderung sei dies besonders für die romanischen Schulen, so Regierungsrat Martin Jäger während der Juni-Session des Grossen Rats. Besonders im Engadin sei es schwierig, qualifizierte Lehrpersonen zu finden, die eines der beiden Idiome Vallader oder Puter sprechen.

Curdin Lansel, regionaler Schulinspektor, sagt heute auf Anfrage, man habe alle Stellen entsprechend besetzen können. Manche Lehrerinnen und Lehrer aber hätten Romanisch als Fremdsprache gelernt.

Hinzu kämen Lehrpersonen mit einem anderen Idiom, die quasi umlernen müssten – was aber bereits früher der Fall gewesen sei, so der Schulinspektor.

Fehlende Statistik in Sachen Idiome und Schule

Wie viele Primarlehrpersonen in Graubünden in einem Idiom unterrichten, in das sie sich einarbeiten müssen oder mussten, ist nicht bekannt. Der Kanton und damit das Amt für Volksschule führt keine entsprechende Statistik und verweist auf ihre Schulinspektoren an der Front. Auch diese haben keine Zahlen aber laut eigener Aussage einen Überblick.

Der erste Schultag

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Am 22. August sind die Bündner Schülerinnen und Schüler ins neue Jahr gestartet. Für rund 1670 Mädchen und Buben ist es der erste Schultag.

Alexi Nay ist Schulinspektor in der Surselva. Auch dort hätten die Schulen alle Stellen besetzen können. Doch von einem Lehrerüberfluss könne nicht die Rede sein - die Auswahl sei besonders bei kurzen Fristen klein.

Der Blick in die Bündner Schulstuben zeigt: Nur mit Lehrerinnen und Lehrern, die in einem bestimmten Idiom aufgewachsen sind, lassen sich nicht mehr alle Stellen besetzen. Es braucht pragmatische Lösungen, damit alle fünf Idiome plus Rumantsch Grischun unterrichtet werden können.

SRF1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr; habs

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