Die Inbetriebnahme des Tunnels verbessere die Verkehrs- und Wintersicherheit der Verbindung ins Samnaun markant, teilte das Bündner Baudepartement mit. Mit dem sogenannten Akt des Anschiessens begannen am Mittwoch die Bauarbeiten zum Tunnel.
Die 325 Meter lange Röhre, die rund 11 Millionen Franken kostet und eine Galerie ersetzt, ist das Kernstück des 510 Meter langen Ausbauprojekts auf der Samnaunerstrasse. Mit einer Fahrbahnbreite von 5,80 Metern und einer Höhe von 4,50 Metern kann der Tunnel zweispurig befahren werden. Die Kosten des ganzen Ausbauprojekts wurden auf 16 Millionen Franken veranschlagt.
Aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts
Die Samnaunerstrasse verbindet das Unterengadin mit Samnaun. Die Bausubstanz der kantonalen Verbindung stammt laut dem Tiefbauamt grösstenteils aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Sie wurde seither nur punktuell ausgebaut oder instandgesetzt.
Insbesondere im Bereich der Galerie Val Pischöt genügt die Strasse den Anforderungen nicht mehr. Zudem ist die Verbindung laut Behördenangaben Naturgefahren ausgesetzt und muss im Winter wegen Lawinen jeweils mehrere Tage geschlossen werden.
Das Tal ist seit 1892 Zollausschlussgebiet. Die Gemeindebehörden hatten der Landesregierung ein Gesuch für die Ausnahmeregelung gestellt. Der Bundesrat ging darauf ein und begründete den neuen Status damit, dass das Hochtal fast ausschliesslich auf den Verkehr mit Österreich angewiesen sei und die Transportspesen für den Warenbezug aus der Schweiz zu hoch seien.