Die Rhätische Bahn (RhB) hat am Mittwoch die Linie Chur-Arosa wieder in Betrieb genommen, allerdings nur zur Hälfte. Passagiere nach Arosa müssen bis St. Peter-Mollinis in einem Ersatzbus fahren und können erst danach in den Zug umsteigen.
Ein Steinschlag oberhalb der Station Lüen legte Mitte Oktober die Bahnverbindung Chur-Arosa komplett lahm. Seither ist es erneut zu Felsabbrüchen am instabilen Hang gekommen, wie die RhB am Mittwoch mitteilte. Überwacht wird das Gebiet mit einem Georadar.
Die RhB rechnet vorerst mit drei Wochen Arbeit. Geplant ist, die labilen Gesteinsmassen aus dem Anrissgebiet heraus zu sprengen. Danach beginnen die Instandstellungsarbeiten an den Bahnanlagen. Wegen komplexer geologischer Verhältnisse sei eine Prognose über den zeitlichen Aufwand nicht möglich, schreibt die RhB.
Langfristig ist vorgesehen, den Bahnverkehr an der Felssturzstelle mit Steinschlagnetzen zu schützen. Mit dem Bau dieser Netze war nach dem ersten Steinschlag im letzten Frühling begonnen worden.