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Graubünden «Biosfera Val Müstair»: Nun schaltet sich der Kanton ein

Nach dem jüngsten Abgang eines Geschäftsführers der «Biosfera Val Müstair» sieht der Gemeindepräsident schwarz für die Zukunft des Naturparks. Eingeschaltet hat sich nun auch der Kanton.

Normalerweise ist der Gemeindepräsident des Münstertals, Arno Lamprecht, ein diplomatischer Mann. Gestern aber war er aufgebracht. Im «Regionaljournal Graubünden» sagte er: «Es gibt Münstertaler, die noch nicht verstanden haben, was ein regionaler Naturpark ist und wofür man Geld bekommt». Weiter meinte er: «Ich sehe schwarz für die Biosfera».

Hintergrund der Emotionen sind die ständigen Wechsel in der Geschäftsleitung des Naturparkes. In drei Jahren hat es drei Wechsel gegeben. Dies habe auch damit zu tun, dass die Verantwortlichen immer wieder mit Widerständen in der Bevölkerung zu kämpfen hätten, glaubt Lamprecht.

Der Kanton könnte auch den Geldhahn zudrehen

Auch der Kanton hat nun reagiert. Der Leiter des Amtes für Natur und Umwelt, Remo Fehr, spricht von schlechten Vorzeichen. Man werde mit allen Beteiligten zusammensitzen.

Wenn die Parkverantwortlichen Vorgaben und Ziele nicht erreichen, könnte der Kanton ihnen auch den Geldhahn zudrehen. Remo Fehr sagt auf eine entsprechende Frage: «Ja wir können Kantonsbeiträge zurückhalten oder im Extremfall kürzen.» Jetzt gehe es aber zuerst einmal darum, die Probleme zu analysieren. Danach werde man überlegen, welche Massnahmen getroffen werden müssten.

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