Zum Inhalt springen

Graubünden Bündner Jagd soll vier Tage verlängert werden

Mit einer um bis zu vier Tage längeren Hochjagd soll den Bedenken der Initianten der Sonderjagdsinitiative Rechnung getragen werden. Just diese Initiative hatte die gleiche Massnahme auch vorgeschlagen.

Das Bündner Stimmvolk soll nicht über die Abschaffung der umstrittenen Sonderjagd abstimmen dürfen. Dies entschied das Kantonsparlament am Montag. Es erkärte eine Initiative, welche die Abschaffung verlangte, für ungültig (siehe «Zum Thema»). Ganz vom Tisch ist das Anliegen jedoch nicht. Die Initianten haben bereits angekündigt vor das Verwaltungsgericht zu gehen.

Aktiv wurden auch die Gegner der Initiative. Nach der Debatte reichte Christian Kasper, FDP-Grossrat des Kreises Luzein im Prättigau, einen Vorstoss ein. Der Vizepräsident des kantonalen Patentjägerverbands schlägt vor, die Hochjagd um bis zu vier Tage zu verlängern, um «den Umfang der noch nötigen Sonderjagd» zu reduzieren.

Zum Thema

Den Sonderjagdgegnern entgegenkommen

Im Gespräch sagt Christian Kasper, das Bündner Jagdsystem sei gut aufgestellt, könne jedoch wie alle Systeme verbessert werden. Wie gross der Effekt vier zusätzlicher Jagdtage wäre, sei schwierig zu beziffern.

Der Jäger rechnet mit 200 bis 300 geschossenen Hirschen pro Tag, wobei das Wetter eine zentrale Rolle spiele. Am Schluss würden vielleicht noch 500 Hirsche während der Sonderjagd geschossen werden müssen. 2014 wurden laut Zahlen des Amts für Jagd und Fischerei währen der Sonderjagd rund 1300 Tiere geschossen.

SRF 1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr

Meistgelesene Artikel