Der Bund soll keine obligatorischen Schneesporttage für Schülerinnen und Schüler finanziell unterstützen. Dies hat der Ständerat heute oppositionslos und ohne Diskussion entschieden.
Motionär Mathias Aebischer (SP/BE) hatte argumentiert, dass der Schneesport für viele Familien kaum noch finanzierbar sei, unter anderem weil in der Schule keine Sportgeräte mehr günstig zu mieten seien. Kinder sollten jedoch in den Bergen mit dem Schnee und dem Schneesport in Kontakt kommen.
Auch der Bundesrat hatte sich gegen das Anliegen gestellt. Er wollte wegen eines einzigen Schneesporttages nicht in die Hoheit der Kantone eingreifen. Das Anliegen sei sympathisch, ein Scheesporttag aber nicht das geeignete Mittel für die Sportförderung, sagte Bundesrat Ueli Maurer im Rat.
Genau gleich sahen das auch Stefan Engler und Martin Schmid. Bereits vor der Abstimmung hatten sie signalisiert, dass solche Sporttage nicht zielführend seien. Enttäuscht ist man bei den Bergbahnen in Graubünden. Der Präsident Silvio Schmid spricht im «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF 1 von einer verpassten Chance.
Auf Schneesportzentrum setzen
Anders sieht es Stefan Engler. Er setzt seine Hoffnungen auf ein nationales Schneesportzentrum. Die Lenzerheide ist gemäss Evaluationsbericht in der Poleposition für so ein Zentrum.
Stefan Engler wollte daher von Ueli Maurer wissen, ob die guten Noten auch beim definitiven Standortentscheid zählen werden. Der Bundesrat machte klar, dass es am Ende auch regionalpolitische Überlegungen zählen. Weiter erklärte er, dass mit man einem definitiven Entscheid des Bundesrats erst im nächsten Jahr rechnen könne.