Seit Ende Mai markiert der Kanton Graubünden Präsenz in den sozialen Medien. Auf Twitter sind ein Dutzend Leute aktiv, darunter Regierungsräte und Chefbeamte. Bisher zufrieden mit der Twitter-Offensive ist Claudio Riesen, Leiter der Standeskanzlei.
«Befürchtungen, dass zum Beispiel ein «Shitstorm» eintreten könnte, haben sich nicht bewahrheitet.» Bei einem solchen «Sturm» auf Twitter reagieren Leute unsachlich und emotional auf eine bestimmte Aussage. Dagegen unternehmen lässt sich nichts.
Wenig Interesse, begeisterte Twittterer
Auf der anderen Seite fehle bisher aber der regelmässige Austausch mit der Bevölkerung, stellt Claudio Riesen fest. Ausführliche Diskussionen habe es bisher nicht gegeben.
Aktivster Twitterer der kantonalen Verwaltung ist Thomas Kollegger, Chef des Amts für Gemeinden. Er liegt als einziger über der Marke von 100 Tweets. «Ich finde es ein gutes Instrument» und es mache ihm Spass, sagt Kollegger.
Als einer der wenigen interagiert der Amtsleiter mit anderen Leuten auf Twitter, verschickt Hinweise oder vernetzt sich mit ausserkantonalen Fachleuten. Ein Jahr läuft das Pilotprojekt der Bündner Verwaltung. Eine Auswertung soll dann aufzeigen, ob sich das Zwitschern lohnt.