Den Anfang machen sollen ab dem nächsten Schuljahr fünf chinesische Schülerinnen und Schüler. Sie alle hätten Disentis besucht und sich dann für eine Ausbildung im Kurzzeitgymnasium entschieden, sagte Rektor Bruno Hensler im Gespräch mit dem «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF.
Eine erste Vorselektion sei bereits in China gelaufen, dort habe man die Schüler und Schülerinnen darauf versucht vorzubereiten, was sie erwartet. Nach dem Besuch habe es aber auch Absagen gegeben. Für zwei Elternpaare sei der Schritt zu gross gewesen, ihr 15-jähriges Kind so weit entfernt zu wissen.
Die Eltern hatten Heimweh.
Das Schuljahr kostet für die chinesischen Schüler und Schülerinnen 50'000.-. Hier inbegriffen sei auch eine Woche Ferien für die Eltern in Disentis sowie die Betreuung während den Ferien.
Aufenthaltsbewilligungen fehlen noch
Eine Schwierigkeit bleibt aber, bis die neuen Schüler in Disentis starten können: Sie müssen bereits in China genügend gute Deutsch- oder Englischkenntnisse vorweisen können, damit Sie ein Visa bekommen. Hier fehle noch der Nachweis, sagt Rektor Bruno Hensler.
Das Gymnasium des Klosters Disentis verfolgt mehrere Ziele mit den neuen asiatischen Schülerinnen und Schülern. So geht es darum, das Internat besser auszulasten und damit auch die Finanzierung der Schule zu sichern. Gleichzeitig will Rektor Bruno Hensler auf eine multikulturelle Schülerschaft mit hohem Leistungsniveau setzen, wie dies bereits heute an den Universitäten üblich sei.