Feiner Nebel hängt in den Bäumen, es schneit leicht. Der Churer Stadtförster Toni Jäger stapft mitten durch die Tannenbäumchen. Mit einem Handzeichen sucht er einzelne Bäume aus, die dann Lehrling Dario Obrecht fällt. Rund 800 Bäume verkauft die Stadt Chur während der Weihnachtszeit. Sie werden kurz vor dem Verkauf oder am gleichen Tag geschnitten.
Die Arbeiten gehen zügig voran. Die Förster ernten im Sekundentakt die Christbäume. Einsatzleiter Oskar Niedermaier stutzt mit der Motorsäge sorgfältig den Stamm zurecht und lässt dabei soviel Rinde wie möglich stehen: «Wenn die Rinde fehlt, können die Bäume kein Wasser mehr aufsaugen.»
Grosse Auswahl
In den neunziger Jahren begann Chur im grossen Stil Christbäume anzupflanzen. «Wir wollten den Kunden eine Auswahl bieten», so Toni Jäger.
Heute umfasst die Christbaumkultur rund 18‘000 Bäume mit fünf verschiedenen Baumarten. Die Kulturen stehen mitten im Wald auf gerodeten Lichtungen. Hohe Zäune schützen die Bäume vor dem Wild.
Das Geschäft braucht einen langen Atem. Bis zu acht Jahre dauert es nämlich, bis ein neu gepflanzter Christbaum gefällt werden kann. Für Stadtförster Toni Jäger eine kurze Zeitspanne: