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Bei einem heftigen, lokalen Gewitter wurden gestern zwei Unterführungen in Chur mit Wassermassen überspült. Dem zuständigen Verantwortlichen des Tiefbauamtes, Roland Arpagaus, sind diese neuralgischen Punkte in City-West bekannt. An einer Stelle funktionierte erneut eine Pumpe nicht mehr, bei der anderen Unterführung konnte das Abwassersystem die Wassermassen schlicht nicht mehr schlucken.
Millionen nötig für den Untergrund
Für Arpagaus ist klar, dass an diesen Stellen gehandelt werden muss. Zum einen werden jetzt die Pumpen ersetzt oder revidiert, zum andern aber auch die entsprechenden Abwassersysteme überdenkt. Dies vor allem auch in Hinblick auf die geplante Stadtentwicklung in City-West. Arpagaus ist klar, dass hier Millionen «verlocht» werden müssen.
Alarmanlage
Kurzfristig überlegt sich die Stadt aber auch andere Sicherheitsmassnahmen, damit die Autos und Personen in der Unterführung nicht mehr in Gefahr geraten. So kann sich Arpagaus eine Lichtsignalanlage vorstellen, welche bei Wassergefahr auf Rot stellt. «All dies müsse man sich nach der zweiten Überschwemmung dieses Jahr in Betracht ziehen», sagt Arpagaus auf Anfrage.
Dramatische Szenen
Auslöser dazu waren dramatische Szenen gestern Nachmittag in City-West in Chur: Zwei Autos wurden in einer Unterführung von Wassermassen weggespült und davon geschwemmt. Der ältere Lenker geriet laut Polizeibericht dabei in Atemnot und musste ins Spital gebracht werden. Gerettet wurde er und seine Beifahrerin von Passanten und der Polizei, welche das schwimmende Auto an den Strassenrand schieben konnten. Die Stadtpolizei schreibt in ihrer Mitteilung unter anderem dazu: «… so konnte ein Ertrinken der Insassen verhindert werden.» Die Insassen des anderen Autos konnten sich selber befreien, indem sie durchs Autofenster aufs Dach kletterten.