Die Churer Stadtregierung schreibt, Prävention und Bekämpfung von unrechtmässigem Sozialbezug stifteten keinen nachweisbaren finanziellen Nutzen für die Stadt.
Der Nutzen sei vorwiegend immateriell: Indem die Massnahmen abschreckend wirkten, führten sie dazu, dass weniger Missbrauch ausgeübt werde. Zudem dürften die Massnahmen das öffentliche Vertrauen in die Verwendung der Sozialhilfegelder stärken.
Aufwand höher als Ertrag
Der Ertrag aus Rückforderungen sei relativ tief und stark schwankend, da viele Forderungen gar nicht eintreibbar seien. Den Ausgaben von 165'000 Franken stehen Einnahmen zwischen 20'000 und 90'000 Franken pro Jahr gegenüber. Nicht bezifferbar seien die Wirkung von Prävention und die Bekämpfung von Sozialhilfebetrug in Form von Einsparungen.
Verdeckte Observationen durch Sozialdetektive sind laut den Behörden die teuerste Massnahme in der Missbrauchsbekämpfung. Diese hatten aber nicht den gewünschten Erfolg: In keinem der vier Fälle, in denen Detektive zum Einsatz kamen, konnten Leute überführt werden. Über die Weiterführung der Massnahmen muss nun das Stadtparlament entscheiden.