Hanna Bay fordert zusammen mit 8 Mitgliedern der Geschäftsleitung der Juso, dass die SP den Bundesrat verlässt. Nach dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative müsse die Partei aus der Opposition agieren. An ihrer Jahresversammlung vom 15./16. März stimmt die Basis über eine entsprechende Resolution ab.
Kein Verständnis für das Anliegen hat der Präsident der Bündner Mutterpartei. Jon Pult meint: «Konsequenterweise müsste die SP dann ja aus allen Exekutiven austreten und versuchen die Opposition von unten zu organisieren». Soweit will Hanna Bay aber nicht gehen. In der Bündner Regierung mache die Arbeit der SP und von Regierungsrat Martin Jäger durchaus Sinn.
In dieser, nicht ganz konsequenten, Haltung zeigt sich das Dilemma von Hanna Bay. In Graubünden hat die Forderung der Juso-Geschäftsleitung nämlich keinen Rückhalt. An ihrer Generalversammlung haben sich die Bündner Jungsozialisten einstimmig dagegen ausgesprochen. Die Situation sei nicht einfach für sie sagt Hanna Bay und weiter: «Es ist normal, dass es in einer Partei verschiedene Meinungen gibt»