Der Ertrag von 114 Millionen Franken lag 10 Millionen Franken über Budget, wie die Gemeinde Davos am Donnerstag mitteilte. Der Grund für den Anstieg liegt in markant höheren Steuererträgen. Allerdings geht ein Teil des Anstieges auf Effekte aus Fakturierungsumstellungen zurück, die zukünftig nicht mehr auftreten werden.
Der Aufwand wuchs analog zum Ertrag auf 114 Millionen Franken. Gründe dafür sind einerseits die Vorfinanzierung von insgesamt 6 Millionen Franken für bauliche Massnahmen an Eisstadion, Kongresszentrum und Begegnungszone Arkaden. Andererseits wurden höhere Zusatzabschreibungen von total 13 Millionen Franken auf dem Verwaltungsvermögen verbucht.
Hoher Selbstfinanzierungsgrad
Mit 15 Millionen Franken waren die Nettoinvestitionen 3,5 Millionen Franken tiefer als im Vorjahr. Diverse Projekte waren entweder zurückgestellt oder schon im Jahr 2014 vorgezogen worden. Der Selbstfinanzierungsgrad betrug sehr hohe 216 Prozent.
Im Gegensatz zu den Vorjahren wurde der Finanzierungsüberschuss aber nicht für den Abbau der Darlehensschulden von 120 Millionen Franken eingesetzt. Stattdessen will die Stadt durch langfristige Refinanzierungen von fälligen Darlehen "noch viele Jahre vom rekordtiefen Zinsniveau profitieren".
Auf Grund höherer flüssiger Mittel wurde aus einer Nettoschuld von 7,7 Millionen Franken ein Nettovermögen von 10,4 Millionen Franken. Die Verbesserung ist real und geht nicht auf buchhalterische Aufwertungen zurück, wie die Gemeinde betonte.
Beim Blick in die Zukunft gibt sich die Alpenstadt trotz des "sehr erfreulichen" Jahresabschlusses skeptisch. Spätestens ab 2017 und 2018 rechnet sie mit weniger Einnahmen - hauptsächlich wegen der Aufgabe des Euro-Mindestkurses und der Zweitwohnungsinitiative.