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Graubünden Der Ausdauernde aus Mulegns tritt ab

Adolf Poltera ist seit 36 Jahren Gemeindepräsident von Mulegns. Damit ist er der amtsälteste Gemeindepräsident im Kanton Graubünden. Mit der Fusion der Gemeinden im Oberhalbstein geht die Ära Poltera Ende Jahr nun zu Ende. Ein Portrait.

In Mulegns, dem kleinen Dorf an der Julierstrasse mit 28 Einwohnerinnen und Einwohner, geht eine Ära zu Ende. Adolf Poltera, Gemeindepräsident seit 1979, tritt ab. «Mit 70 Jahren darf man das Amt abgeben», sagt Poltera, «am meisten Freude macht mir, dass ich die Gemeinde in einem guten Zustand ohne grosse Schulden abgeben kann».

Die Arbeit als Gemeindepräsident habe ihm immer Freude gemacht, auch wenn er sich über die Jahre nicht nur Freunde gemacht habe. «Der Job des Gemeindepräsidenten ist komplizierter geworden», bilanziert er. Und hektischer: «Wenn ein Anliegen an die Gemeinde herangetragen wird, erwarten die Leute, dass es morgen schon erledigt ist».

Schon der Vater war Gemeindepräsident

Die Politik liegt in der Familie. Damals, 1979 übernahm Adolf Poltera das Amt von seinem Vater. Aus dem Nichts heraus, sei er an einer Gemeindeversammlung gewählt worden.

Dank Wasserzinsen steht Mulegns heute finanziell nicht schlecht da. Allerdings kämpft das Dorf mit Abwanderung und Überalterung. Nur noch zwei Kinder würden in der Gemeinde leben, sagt Poltera.

Hoffnung setzt er nun auf die beschlossene Fusion im Oberhalbstein. Alle Gemeinden im Tal bilden ab 2016 eine Talgemeinde. «Nur gemeinsam sind wir stark», glaubt er.

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