Pietro Baracchi war früher Gemeindevermesser. In dieser Funktion hat er den schiefen Turm seit 1971 vermessen. Aber bereits früher, als Lehrling, hat er die Verschiebungen des Turmes vermessen. Die grössten Veränderungen habe er 1974 registriert.
Nach einem verheerenden Erdbeben im italienischen Friaul hat sich der St. Moritzer Turm in einer Nacht mehr zur Seite geneigt wie sonst in einem Jahr, erzählt Pietro Baracchi in der Sendung «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF1.
In den Achtziger Jahren wurde der schiefe Turm auf einen Sockel gestellt. Seither kann er alle paar Jahre gerichtet werden. Mit technischen Hilfsmitteln wird er wieder leicht aufgerichtet. Ein bisschen schief bleibt er aber immer, sonst wäre es nicht mehr das Wahrzeichen von St. Moritz.
Da der Hang, auf welchem der Turm steht, aber immer in Bewegung ist, neigt sich der Turm jeweils wieder mehr. Bald werden diese Veränderungen nur noch online aufgenommen und registriert. Spätestens dann wird Pietro Baracchi definitiv in Pension gehen.