Noch vor 150 Jahren hatte die Churer Bürgergemeinde das Sagen in der Stadt. Und wer nicht Bürger war, der hatte nichts zu sagen – «Fremde Fötzel waren das», erzählte die Bürgermeisterin im Gespräch mit dem Regionaljournal Graubünden.
Heute allerdings präsentiert sich die Situation ganz anders. Die Bürgergemeinde hat nichts mehr zu sagen. Ihre Aufgaben habe grösstenteils die politische Gemeinde übernommen. Ein Teilungsprozess, bei dem die Bürgergemeinde laut ihrer Präsidentin auch Federn lassen musste.
Wir sind ein Relikt aus der Feudalherrschaft.
Heute ist die Bürgergemeinde vor allem noch «Besitzerin» von Land und Liegenschaften und setzt dabei rund 20 Millionen Franken jährlich um. Die Einnahmen davon allerdings verwaltet die politische Gemeinde.
Als wichtigste und «schönste» Aufgabe kann die Bürgergemeinde über Einbürgerungen entscheiden. Sie hat heute gegen 5000 Mitglieder.
Regionaljournal Graubünden 17.30 Uhr