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Graubünden Die Rhätische Bahn reicht beim Bund elf Projekte ein

Die RhB will das Bündner Eisenbahnnetz verbessern und ausbauen. Das Dossier mit elf Projekten wurde im letzten Jahr ausgearbeitet und im Rahmen des Projekts «Ausbauschritt 2030» letzten Dezember beim Bund eingereicht.

In der neuesten Ausgabe der Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn wird an einem farbigen Streckenplan illustriert, wo das Bündner Eisenbahnnetz überall verbessert werden soll. Ein Nadelöhr sei das Prättigau, erklärt Christian Florin, Leiter Infrastruktur und Mitautor des Artikels in der Mitarbeiterzeitung vom März 2016.

Schwierig sei dort die Linienführung zwischen Küblis und Fideris: «Wir könnten dort die Eisenbahnstrecke in einen Tunnel verlegen», um die Strecke zu beschleunigen aber auch die Situation für die Strasse zu verbessern. Stand heute würde ein solches Projekt laut Christian Florin 250 Millionen Franken kosten.

Weit oben auf der Wunschliste befindet sich auch der Wolfgangtunnel vom Prättigau nach Davos. «Mit einem solchen Tunnel würde man von Landquart von Davos zehn Minuten sparen», so Florin weiter. Kostenpunkt hier: 450 Millionen.

Gesamtkosten von 1,5 Milliarden Franken

Die beiden Tunnelprojekte sind zwei von total elf Modulen, die von der Rätischen Bahn im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit dem Kanton erarbeitet und im Dezember beim Bundesamt für Verkehr eingereicht wurden. Die 11 Module beinhalten 13 Infrastrukturprojekte (siehe Karte). Die RhB rechnet mit Gesamtkosten für alle Projekte von 1,5 Milliarden Franken.

Wenn man zwei bis drei Projekte realisieren könne, wäre dies ein Erfolg, sagt der Leiter RhB-Infrastruktur. Gute Chancen habe das Projekt im Prättigau oder eine neue Kreuzungsstelle auf der Berninalinie, damit ein richtiger Stundentakt möglich sei.

Die Gelder des Bundes werden im Rahmen des Ausbauprojekts «STEP Ausbauschritt 2030» gesprochen. Ziel ist eine Verbesserung des öffentlichen Verkehrs. Laut Bundesamt für Verkehr haben SBB und alle Privatbahnen zusammen 210 Module eingereicht. Dies prüft das Amt nun. Bis spätestens 2018 soll klar sein, welche Projekte Umsetzungschancen haben.

SRF1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr, habs

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