Die Viamala war lange - insbesondere zur Zeit der alten Römer - eine wichtige Nord-Süd-Verbindung. Der Weg war berüchtigt als gefährlicher Streckenabschnitt. Vor 111 Jahren erschloss man die Schlucht mit einer Treppe touristisch. Ziel war, die Leute zum anhalten zu bewegen. Heute sehen sich jährlich rund 60'000 Besucher die Viamala-Schlucht an.
Jürg Simonett, Direktor des Rätischen Museums, ist ein Kenner des Wirtschaftsraums rund um die Viamala. Im Gespräch erzählt er, wie der Bau der Treppe eine Reaktion auf die neue Bahnlinie ins Engadin war, wie der Tourismus den Handel als Einnahmequelle ablöste.
Der alte Kiosk und die WC-Anlage stammten aus den 1970er-Jahren. 2013 starteten dann nach jahrelangen Diskussionen die Bauarbeiten für das 1,4 Millionen Franken teure Erneuerungsprojekt. Dieses steht nun Besuchern offen. Diese gelangen durch einen Laden hindurch in die Schlucht.