Kompakt und schwer liegt das neueste Brot der Bäckerei «Merz» im Kantonsspital auf einem Tisch. Das «Kanti-Brot» wirke sich günstig auf den Cholesterin-Spiegel aus, erklärt Spitaldirektor Arnold Bachmann den Medienschaffenden.
Dies hätten Studien gezeigt. «Wir haben auch intern Abklärungen gemacht», sagt Bachmann. Erst dann habe man sich entschieden, zusammen mit den beiden Lieferanten des Spitals, neben dem «Merz» auch der Milchproduzent «Hosang'sche Stiftung Plankis», das Brot zu lancieren.
Lifestyle-Produkt als Wettbewerbsvorteil
Für das Kantonsspital Graubünden geht es aber nicht nur um die Gesundheitsförderung, sondern auch um einen Wettbewerbsvorteil. «Das neue Krankenversicherungsgesetz will Konkurrenz unter den Leistungserbringern», erklärt Spitaldirektor Arnold Bachmann.
Mit dem neuen Gesetz können sich Bündner Patienten auch in anderen Spitälern behandeln lassen. Das neue Brot betone die regionale Verankerung des Kantonsspitals, sei es beim Einkauf oder der Produkt-Entwicklung.
Operationsroboter, Russen, Brot
Es ist der bisher originellste Versuch des Kantonsspital Graubündens, Patienten zu gewinnen. In der Vergangenheit warben die Verantwortlichen mit dem Operationsroboter «Da Vinci» oder versuchten reiche Russen davon zu überzeugen, sich in Chur operieren zu lassen. Übrigens ohne Erfolg, wie der Sprecher Martin Vincenz auf Anfrage erklärte.