Bereits 2012 verzeichnete Graubünden einen Drittel mehr Einbrüche als im Vorjahr, nämlich 738 Fälle. Seit Anfangs 2013 hat nun die Kantonspolizei Graubünden bereits 405 Einbrüche verzeichnet, sagte auf Anfrage Kriminalpolizeichef Gianfranco Albertini.
Damit könnte es dieses Jahr nochmals eine Zunahme geben. Albertini rechnet für 2013 auf jeden Fall mit dem gleich hohen Niveau. Auffällig seien besonders die zunehmenden Einbrüche im Misox, was mit der Nähe zum Ausland zusammenhänge.
Ähnliches beobachtet auch Christian Schwarzenegger, Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Universität Zürich. Viele Täter würden aus dem Ausland anreisen, sie dürften für einen Viertel aller Einbrüche schweizweit verantwortlich sein.
Untersuchungen, wieso die Schweiz zurzeit attraktiv für Einbrecher ist, existieren nicht. Sowohl Kripo-Chef Albertini wie auch Wissenschaftler Schwarzenegger vermuten, dass die schlechtere wirtschaftliche Lage in Europa einer der Faktoren ist.