Zwar herrschen nach Angaben der Weissen Arena Gruppe derzeit auf über 1600 Metern «sehr gute Pistenverhältnisse». Doch in tieferen Lagen ist die Schneesituation prekär, keine der Talabfahrten ist geöffnet. Die Bahnbetreiber rechnen deshalb mit längeren Wartezeiten für die Bahn-Fahrten vom Berg zurück nach Flims, Laax und Falera.
Einheimische sollen verzichten
Der Geschäftsführer der Weissen Arena Gruppe, Reto Gurtner, bittet die «geschätzten Einheimischen» in einem Brief vom 24. Dezember deshalb, den Gästen den Vortritt zu lassen. Dies so lange, bis die Talabfahrt nach Flims oder Laax geöffnet werden kann. Über den Brief hatte Radio Rumantsch am Mittwoch berichtet.
Das Twitter-Thema weitherum
Via Twitter hatte sich der Brief in Windeseile verbreitet und wurde unter anderem auch unter dem Hashtag #Gurtnergate diskutiert. Auch deutsche und österreichische Medien berichteten über den ungewöhnlichen Brief. In diversen Twitter- und Facebook-Einträgen halten sich Pro und Kontra in etwa die Waage.
Gemeindepräsident zeigt Verständnis
Der Gemeindepräsident von Flims, Adrian Steiger, äusserte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda Verständnis für die Massnahme der Bergbahnen. «Schliesslich sind wir in der Region Gastgeber». Der Brief mit der dringlichen Bitte sei nicht mit der Gemeinde abgesprochen gewesen, er sehe aber kein Problem darin.
Gemäss Steiger sind jene Einheimischen, die sich am Brief stören, die Ausnahme. Der Flimser Gemeindepräsident rechnet überdies nicht mit einem Imageverlust durch das «Pistenverbot» für Einheimische - der Brief zeige vielmehr «unseren Einsatz für den Gast».