Luciano Fasciati hat 1991 in Chur eine Galerie eröffnet. Er wollte etwas neues Selbständiges machen. Ein Grund war gemäss Fasciati aber auch, dass «das Angebot an Galerien und Ausstellungen in Chur einfach sehr beschränkt war.»
Im Gespräch mit dem Regionaljournal Graubünden berichtet Fasciati, wie hart der Anfang war. «Ein paar Mal war ich nahe daran, die Galerie wieder zu schliessen.» Nicht aus Unlust sondern ganz einfach weil das Geld fehlte.
Ich habe ziemlich naiv begonnen eine Galerie aufzubauen.
Als Galerist und Ausstellungsmacher brauche es Durchhaltewillen. «Man muss dran bleiben, darf sich nicht reinreden lassen und muss beharrlich seinen Weg verfolgen,» sagt er. Die Auszeichnung freue ihn vor allem auch deshalb, weil er diese auch als Bestätigung für seinen Weg deute.
Kunst in der Provinz
Die Stiftung Familie Georg Aliesch-Davaz zeichnete den Churer Galeristen vor allem dafür aus, dass er die Kunst in die Regionen bringe, in die Bergtäler und an abgelegene Orte. Fasciati zeige zum Beispiel mit seinen Projekten im Val Bregaglia, dass ambitionierte Gegenwartskunst nicht nur in grossen Agglomerationen realisierbar sei, lobt ihn die Stiftung.
Was konkret der Galerist mit dem Preisgeld macht, weiss er noch nicht. Aber er sagt, es gebe ihm jetzt einmal ein bisschen Zeit «zum Schnaufen».