Die Bündner Tourismusbranche soll enger zusammenarbeiten, damit mehr Touristen nach Graubünden kommen. Das findet das Bündner Amt für Wirtschaft und Tourismus und hat deshalb in den letzten zwei Jahren ein Projekt ausgetüftelt.
Das Konzept ist simpel: Hotels, Bergbahnen, die rhätische Bahn und regionale Tourismusorganisationen entwickeln zusammen neue Angebote. Touristische Akteure, die sonst Konkurrenten sind, spannen also für konkrete Produkte zusammen.
Zauberwort «Coopetition»
Gemäss der Kantonsregierung heisst das Schlüsselwort im heimischen Tourismus «Coopetition», ein Mischbegriff aus den Wörtern «Cooperation» (Kooperation) und «Competition» (Wettbewerb). Der Begriff stehe für das Wechselspiel von Konkurrenz und Kooperation auf Märkten.
Innovation, so die Regierung, finde nicht im stillen Kämmerlein der einzelnen Organisationen statt, sondern im Austausch unter Fachleuten. Das Bestreben aller Akteure müsse es sein, Kräfte intelligent zu bündeln und so Multiplikationseffekte auszulösen.
Als Beispiel erwähnte Regierungsrat Hansjörg Trachsel an der Präsentation das Thema «Herbst». So wäre es denkbar, dass mehrere Destinationen ein Angebot für Touristen kreieren welches darauf abzielt, die goldenen Lärchen zu geniessen. Vorbild sind die U.S.A., dort ist der «Indian Summer» mit seinen farbigen Wäldern ein touristisches Highlight.
Tourismusrat
Das Förderprogramm sieht neu einen Tourismusrat als beratendes Gremium vor. Diesem Rat sollen Experten angehören, welche die Entwicklungsinitiativen im Kanton aktiv begleiten. Die Devise laute: Aussensicht bringt mehr Einsicht, wie die Regierung festhält.
Für das Programm möchte die Bündner Regierung in den nächsten acht Jahren 21 Millionen Franken ausgeben, die Hälfte davon übernimmt der Bund. Über den Kredit entscheidet das Bündner Parlament in der Dezembersession.
erbracht werden.