Die Bündner Parteien reagieren skeptisch auf das Projekt. Zwar befürworten alle eine Stärkung des Bildungsplatzes Chur. Allerdings sind nicht alle der Meinung, dass eine gute Schulhülle - sprich ein neuer Campus - auch automatisch zu einem besseren Bildungsplatz beitrage. Der 100-Millionen-Campus müsse auf die Bedürfnisse des Kantons abgestimmt sein, heisst es.
Sieben Standorte
Heute ist die HTW auf sieben Standorte verteilt. Die jetzige Schulsituation sei nicht mehr zeitgemäss, sagen die Verantwortlichen gegenüber dem Regionaljournal. Sie wollen deshalb alles an einem Standort konzentrieren.
«Die Situation ist nicht befriedigend», sagt Arno Arpagaus. Er ist Verwaltungsdirektor der HTW und Leiter des Campus-Projekts. Heute ist die Hochschule auf mehrere Standorte verteilt, das will die Schule ändern.
Heute sind die Wege lang und die Räumlichkeiten nicht ideal. Die Schulzimmer seien zum grössten Teil Büroräume, die den heutigen Anforderungen einer Hochschule nicht mehr entsprechen würden, sagt Arpagaus. Auch müsse man auf moderne Unterrichtsformen in Hörsälen verzichten.
Grünes Licht
Für die Zukunft seien drei Hörsäle mit Seminarräumen, eine gemeinsame Mensa und eine Aula nötig, sagt Arpagaus. Der Campus könnte beim heutigen Hauptstandort der HTW, an der Churer Pulvermühlenstrasse, zu stehen kommen. Insgesamt seien 100 Millionen Franken nötig für die neuen Anlagen.
Die HTW will ihren Bedarf bis im Sommer bei der Bündner Regierung anmelden. Sollte es von dieser Seite grünes Licht geben, wolle man das Projekt weitertreiben, sagt Arno Arpagaus.