4,7 Millionen Hotellogiernächte verzeichnete der Kanton Graubünden im Jahre 2015. 2008 lag die Zahl der Hotelüberrnachtungen bei 6,2 Millionen und der Euro bei etwa 1,60 Franken. Inzwischen ist der Euro schwächer geworden, was der ganzen Tourismusbranche schwer zu schaffen macht.
Der 15. Januar 2015 habe viel verändert, sagte der Präsident von Graubünden Ferien (GRF), Marcel Friberg, am Freitag in Chur. An diesem Tag gab die Nationalbank den Euro-Mindestkurs auf. Friberg geht davon aus, dass sich der Kurs des Euro zum Schweizer Franken in nächster Zeit nicht gross verändert, und die Tourismusbranche mit den aktuellen Währungsverhältnis leben und geschäften muss.
Drei Stossrichtungen
Auf drei Stossrichtungen hat sich die kantonale Marketingorganisation in ihrer am Freitag präsentierten Strategie 2017 bis 2020 festgelegt. Dass GRF dabei den heimischen Markt verstärkt bearbeiten will, hängt damit zusammen, dass Schweizerinnen und Schweizer der grössten Ferienregion eher die Treue halten als ausländische, für die Ferien in der Schweiz mit dem sinkenden Euro-Kurs teurer geworden sind.
Mit diesem Strategiewechsel kommt GRF eigentlich wieder auf seine ursprüngliche Aufgabe zurück. Erst vor wenigen Jahren ging die Aufgabe, den Schweizer Markt zu beackern, auf die Destinationen über.
Kompetenzen und Innovation, Produkteentwicklung und Marketing sowie Ausbau des Serviceangebots für regionale Destinationen und Leistungsträger lauten die drei Stossrichtungen von GRF. Teil der Strategie ist eine digitale Offensive in der Marktbearbeitung.
Die Marketingorganisation GRF arbeitet mit einem Budget von 11 Millionen Franken pro Jahr, wobei 7 Millionen Franken vom Kanton stammen. Ein konkretes Ziel hinsichtlich der Zahl der Hotelübernachtungen hat sich GRF nicht gesetzt.
«Es müssen einfach wieder mehr Logiernächte werden», sagte GRF-Präsident Friberg.