Hinterrhein, 1624 Meter über Meer. Wie Schriftsteller Kurt Wanner einst titelte: «Der Himmel schon südlich, die Luft aber noch frisch». Mächtige Häuser zeugen von einer wirtschaftlichen Blüte bis ins 18. Jahrhundert dank des Warenverkehrs mit Ross und Wagen. Heute leben 66 Personen im Dorf, das vor allem von Landwirtschaft und Tourismus lebt.
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Bild 1 von 8. Andrea und Christian Michelsen (v.l.) sind die letzten Zuzüger. Das Paar lebte früher im Zürcher Oberland und entschied sich Ende 2014, ihren Ferienort zur neuen Heimat zu machen. Rechts am Tisch: Die elfjährige Karin Stoffel, mit dabei als Vertreterin der jungen Hinterrheiner. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 8. Gemeindepräsident Georg Trepp (links im Bild) hört interessiert zu, wie das Paar Michelsen ihr Leben in Hinterrhein schildert. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 8. Im Jahr 2016 wurde bisher im Dorf ein Kind geboren. Livio ist drei Monate alt und der Sohn der 32-jährigen Carelia Joos. Sie wohnt seit fünf Jahren in Hinterrhein und führt mit ihrem Mann einen Bauernbetrieb. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 8. Für die Hinterrheiner dürfte der Sommer ruhig länger sein: Jahreszahlen an einer Hauswand im Dorf dokumentieren die Schneehöhe zurück bis ins Jahr 1888. Hinterrhein liegt auf 1624 Meter über Meer. Bildquelle: Karin Stoffel.
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Bild 5 von 8. Dorfplatz von Hinterrhein um die Mittagszeit. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 8. Ein markantes Steintor als Eingang zum Dorf Hinterrhein: Gemeindepräsident Georg Trepp will damit Aufmerksamkeit für sein Dorf schaffen. Daneben das neue Bushäuschen mit überraschenden Einblicken im Innenraum. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 8. Die Fotografien im Hinterrheiner Bushäuschen zeigen den Blick in eine verborgene Schlucht des Hinterrheins oberhalb des Tals. Die Quelle des Rheins besser vermarkten, dies ist eine der Ideen des Gemeindepräsidenten. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 8. Das Nordportal des San-Bernardino-Tunnels liegt in Sichtweite des Dorfes. Die A13 verläuft gleich unterhalb der Häuser. Bildquelle: SRF.
- Christian und Andrea Michelsen (53) sind die letzten Zuzüger. Seit einem Jahr wohnt das Paar aus dem Kanton Zürich in Hinterrhein. Die beiden fühlen sich wohl in ihrer neuen Wahlheimat und freuen sich über die vielen Gespräche und Kontakte. «Man ist da für sich und nicht einsam», sagt er.
- Georg Trepp (53) wuchs in Hinterrhein auf. Der Landwirt ist gleichzeitig Gemeindepräsident und lacht laut heraus, wenn man ihn fragt, was ihm an Hinterrhein gefalle: «Mir gefällt nicht alles, ich hatte auch schon andere Pläne». Doch die Auswanderung nach Kanada scheiterte. Georg Trepp ist heute glücklich über den Zusammenhalt in seinem Dorf.
- Carelia Joos (32) mit Livio (3 Monate) schaut positiv in die Zukunft: «Man kann überall leben, wenn man seine Ideen verwirklichen kann». Sie selber pflege Kontakte bis in die U.S.A, um den Käse aus dem Tal zu verkaufen und empfange im Tal auch Delegationen von dort. «Sind sie das Zentrum oder sind wir es», fragt die frischgebackene Mutter in die Runde.
- Karin Stoffel (11) besucht nach dem Sommer die 6. Klasse. Ihre Schule ist zwei Dörfer weiter. Was ihr an Hinterrhein gefällt? «Alles». Dazu gehört für sie das mithelfen auf dem Bauernhof und draussen sein können. Sie kann sich vorstellen, später einmal an einem anderen Ort zu leben, aber es sei «schön hier».