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Graubünden Kanton greift bei Emser Rüfe zu Notrecht

Die seit drei Wochen aktive Rüfe oberhalb Domat/Ems stellt die Bündner Behörden vor grössere Probleme. Das Geschiebe muss gestützt auf das Notrecht deponiert werden. Davon betroffen sind 75 Landeigentümer.

Die Rüfe, die zwischen Domat/Ems und Chur aus dem Val Parghera Tobel zu Tal fliesst, hat dem zuständigen Kantonalen Führungsstab (KFS) ein Deponieproblem beschert.

Das Material kann wegen Hochwassergefahr nicht mehr in den Rhein geschüttet werden. Mehrere hunderttausend Kubikmeter befinden sich im Tobel. Das Material ist permanent in Bewegung.

Wir sind machtlos. Wir haben keine Chance, die Rüfe aufzuhalten
Autor: Hans Gasser Chef Kantonaler Führungsstab

Der KFS beschloss deshalb, ein Gebiet von total 93'000 Quadratmetern in drei Etappen für Deponien vorzubereiten. Ob alle drei Etappen realisiert werden, ist noch offen. Jedenfalls bedeutet die Deponie einen Kulturlandverlust für die Landwirte auf eine unbestimmte Zeit.

Um die Deponie einrichten zu können, müssen 75 Eigentümer auf einen Teil des Kulturlandes verzichten. Der Kanton kann es für seine Bedürfnisse zweckentfremden. Dies indem er den Notrechtartikel anwendet. Noch nicht ausgehandelt ist die Entschädigung für die Bodenbesitzer. 

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