Zum Inhalt springen
Ein Archäologe bei den Ausgrabungen.
Legende: Grabungen auf dem Gelände des Königshofes: Die Grabfelder sind mittlerweile wieder zugeschüttet. Keystone

Graubünden Königshof in Zizers soll erlebbar werden

Der historisch wertvolle Königshof in Zizers soll für die Öffentlichkeit zugänglich werden. Die Gemeinde hat ein Projekt ausgearbeitet. Die Kosten belaufen sich auf rund 200'000 Franken. Der Kanton beteiligt sich mit 50'000 Franken.

Mittlerweile sind die Überreste der Ruine und die Grabfelder wieder zugeschüttet worden. Die Besucher werden diese dereinst gar nicht zu Gesicht bekommen. Geplant ist, den Grundriss des Königshofs mit Metallplatten nachzuahmen. Weiter sollen hohe Hecken und Bäume ein Raumgefühl vermitteln.

Im letzten Dezember hatte die Gemeindeversammlung das Projekt noch zurückgewiesen. Verschiedene Fragen rund um die Finanzierung waren noch offen. «Nun haben wir solide Zahlen», sagt der neue Gemeindepräsident von Zizers, Peter Lang. Das Projekt kostet rund 200'000 Franken.

Die Überreste des Königshofs wurden 2009 bei Aushubarbeiten entdeckt. Der archäologische Dienst Graubünden hat die Ruine in Zizers als den im Jahr 955 urkundlich erwähnten Königshof von Otto I. dem Grossen identifiziert. Der deutsche König und Kaiser lebte von 912 bis 973.

Der vermutlich schon im 9. Jahrhundert erbaute Hof diente ihm als Stützpunkt bei Regierungsreisen. Das Bundesamt für Kultur stuft die Fundstelle als archäologische Stätte von nationaler Bedeutung ein. Der Zizerser Königshof ist neben dem Hof auf dem Lindenhof im Herzen von Zürich erst der zweite, dessen Überreste in der Schweiz gefunden wurden.

SRF1 Regionaljournal Graubünden, 17.30 Uhr

Meistgelesene Artikel