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Signet der Winterspiele Graubünden 2022
Legende: 856'000 Franken muss der Kanton Graubünden dem Verein «Olympische Winterspiele Graubünden 2022» zahlen. Keystone

Graubünden Kritik und Selbstkritik des Bündner Olympiavereins

Das gescheiterte Olympiaprojekt war teuer. 5,1 Millionen Franken hat der Verein «Olympische Winterspiele Graubünden 2022» ausgegeben. Im Vorfeld der Olympia-Abstimmung habe man auch Fehler gemacht, bilanziert der Verein in seinem Schlussbericht.

Das gewählte Konzept der kleinen Spiele in den Bergen, sei gut gewesen, schreibt der Verein in einem 43-seitigen Schlussbericht. Allein die Botschaft sei bei den Leuten nicht angekommen. Die Zeit, um die Menschen von Beginn weg ins Boot zu holen, sei mit 14 Monaten zu knapp gewesen.

Möglicherweise sei es auch nicht gut gewesen, einzig und alleine im Abstimmungskampf auf «Mister Olympia» Gian Gilli zu setzen. Man habe es verpasst rechtzeitig andere Persönlichkeiten einzubinden, kommt der Bericht zum Schluss.

Schuld geben die Promotoren auch den Medien, sie hätten nur beschränkt über das Konzept berichtet. Die Berichterstattung sei eher «emotionsorientiert» gewesen.

Finanziell sieht die Rechnung wie folgt aus: Bis zum Scheitern des Vorhabens an der Urne im März 2013 sind Kosten von 5,1 Millionen Franken aufgelaufen.

Der Kanton Graubünden muss davon ein Sechstel übernehmen, was 856'000 Franken entspricht, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte. Jeweils zwei Sechstel der Kosten entfallen auf den Bund und auf Swiss Olympic, ein Sechstel übernehmen die Gemeinden St. Moritz und Davos zusammen.

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