Anlässlich ihres 30jährigen Jubiläums präsentiert die Intensivstation des Kantonsspitals Graubünden eine Ausstellung der Künstlerin Sarah Hablützel. Hablützel begleitete das Geschehen auf der IPS über ein halbes Jahr hinweg. Ihre Beobachtungen und Erfahrungen werden zu Kunst. Sie realisierte eine multimediale Ausstellung. Da kommen Kunst und Forschung, Ästhetik und Wissenschaft, menschliche Schicksale und kühle klinische Daten zusammen.
Bewusst hat Sarah Hablützel darauf verzichtet, den Alltag der IPS dokumentarisch zu erfassen oder die Geschichte der IPS nachzuerzählen. Sie griff stattdessen die Aspekte der Arbeit und des Aufenthalts auf der IPS auf. Im Gespräch mit dem «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF sagt die junge Künstlerin:
Ich war unglaublich beeindruckt von den Menschen die auf der Intensivstation arbeiten: Tag und Nacht. Unglaublich präsent und stets offen.
So gibt die Künstlerin die Gespräche mit den Patienten in der Ausstellung nicht im Wortlaut wieder, sondern in Form von fragmentarischen Wandprojektionen, welche die oft lückenhafte Erinnerung von Patienten der IPS spiegeln. «Mich hat der Kontrast einer rationalen und technischen Welt, welche aber auch verbunden ist mit chaotischem, menschlichem Erleben, unglaublich fasziniert», so Sarah Hablützel. Die Datenmengen, die auf einer Intensivstation zusammenkommen, stellt die junge Künstlerin in Form eines stetig anwachsenden Papierstapels dar, der aus einem mit anonymisierten Patientendaten gespeisten Drucker quillt.