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Der Morteratschgletscher
Legende: Forscher nehmen sich dem Schicksal des Morteratschgletschers an. Keystone

Graubünden Lässt sich der Morteratschgletscher schützen?

Auch der Morteratschgletscher im Engadin ist in den letzten 150 Jahren massiv geschmolzen. Nun wollen die Gemeinde Pontresina und die Academia Engiadina gemeinsam herausfinden, ob der Gletscherschwund eingedämmt werden könnte. Eine Studie soll Antworten liefern.

«Es geht darum, den Anteil der Sommerschmelze zu reduzieren», sagt Felix Keller, Glaziologe der Academia Engiadina in Samedan. Wie man das bewerkstelligen könnte, sei heute noch offen. Die bekannteste Methode, Eis zu konservieren: Teile von Gletschern mit einem speziellen Vlies abdecken. Dies käme aber beim Morteratschgletscher nicht in Frage. Die Masse des Gletschers sei zu gross.

Ideal wäre aber tatsächlich eine Abdeckung, vor allem im Sommer. Keller hat sich Daten der Universität Utrecht angesehen. Die Einrichtung forscht bereits seit 20 Jahren am Morteratschgletscher.

Am 10. Juli 2000 habe es im Morteratschgebiet geschneit. Dieser Schneefall habe zu einer deutlichen Verlangsamung der Sommerschmelze geführt. In diesem Jahr sei der Gletscher rund zehn Prozent weniger abgeschmolzen als sonst.

Gemeinde mit von der Partie

Wie man dieses Phänomen künftig nutzen könnte, wollen die Forscher in einer Studie herausfinden. Die Gemeinde Pontresina steht hinter dem Projekt. «Uns nimmt es Wunder, was man künftig machen könnte, um dem Gletscher zu helfen», sagt Gemeindepräsident Martin Aebli.

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