Die HTW Chur platzt aus allen Nähten und möchte schon seit einigen Jahren ein neues Hochschulzentrum bauen lassen. Rund 130 Millionen Franken soll es kosten, wie die Verantwortlichen der HTW erklären. Dringend nötig seien drei Hörsäle mit Seminarräumen, eine gemeinsame Mensa und eine Aula, sagt der Verwaltungsdirektor der HTW, Arno Arpagaus.
Landquart buhlt um Standort
Die HTW-Verantwortlichen sprachen bisher immer davon, dass das neue Zentrum in der Stadt Chur gebaut würde. Dies würde die Bündner Hauptstadt als Bildungsstandort stärken.
Jetzt bewirbt sich auch Landquart um den HTW-Standort. Gemeindepräsident Sepp Föhn bestätigt dem «Regionaljournal Graubünden», dass entsprechende Projekte vorhanden seien. «Als neuer Standort für das Hochschulzentrum würde sich die Gegend hinter dem Bahnhof, beim Outlet, bestens eignen», sagt Föhn. Der Ort sei ideal mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar sowie direkt an die Autobahn angeschlossen.
Nicht abgeneigt
Auch die HTW Chur selber ist dem Standort Landquart nicht abgeneigt. «Sowohl was die Grösse des Geländes als auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr betrifft, ist es ideal», sagt HTW-Verwaltungsdirektor Arpagaus.
Dass es der HTW ernst ist mit einem Standort ausserhalb von Chur, zeigt die Tatsache, dass der Standort Landquart jetzt in die Evaluation mit eingebunden ist. Das Dossier dazu liegt bereits beim Bund in Bern, wo es in einem ersten Schritt um die Bundessubventionen geht. Im Herbst will die HTW zusammen mit dem Kanton dann die Standortfrage entscheiden.
Chur wehrt sich
Auch der Churer Stadtpräsident Urs Marti weiss, dass Landquart sich offensiv bewirbt als neuen Standort für die Hochschule. Er setze aber alles daran, dass die HTW in Chur bleibe, sagt er. Er könne sich nicht vorstellen, dass die HTW den Standort Landquart bevorzugen könnte.