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Graubünden Lawine am Piz Vilan fordert fünf Tote

Ein Lawine hat am Samstag an der Ostflanke des Piz Vilan in Graubünden acht Skitourenfahrer mitgerissen verschüttet. Drei Personen konnten nur noch tot aus den Schneemassen geborgen werden. Vier Personen wurden schwer verletzt ins Spital geflogen, zwei Personen erlagen im Spital ihren Verletzungen.

Im Prättigau befand sich eine neunköpfige Gruppe auf einer Skitour zum Vilan. Bei der Abfahrt Richtung Seewis löste sich in einer Höhe von rund 2200 m.ü.M. in der Ostflanke unter dem Gipfel des Vilan eine Lawine und riss acht der neun Tourengänger mit.

Eine Person konnte sich selbstständig aus den Schneemassen befreien, die anderen mussten von Rettungskräften und anderen Tourengängern im Unglücksgebiet gerettet werden, sagte Anita Senti, Mediensprecherin der Kantonspolizei Graubünden, gegenüber SRF News.

Rettungsteam mit Lawinenhund

Sieben Personen mussten in den Schneemassen geortet und ausgegraben werden. Drei Skitourengänger konnten nur noch tot geborgen werden. Vier Personen wurden schwer verletzt in Spitäler nach St. Gallen, Zürich und Chur geflogen. Eine Person erlag am Abend ihren Verletzungen im Spital. Eine weitere Person starb in der Nacht an ihren Verletzungen, wie die Kantonspolizei Graubünden am Sonntag mitteilte.

Die Such- und Rettungsarbeiten dauerten mehrere Stunden. Die Skitourenfahrer waren alle mit Lawinenverschütteten-Suchgeräten (LVS) ausgerüstet. Am Unglücksort standen ein Rettungsteam der SAC-Sektion Prättigau mit acht Helfern und einem Lawinenhund im Einsatz. Fünf Rettungshelikopter waren aufgeboten, drei Ambulanzhelikopter der Rega, einer der Heli Bernina und einer von Swiss Helicopter.

Für die Abklärung der Unfallursache begaben sich am Nachmittag ein Staatsanwalt und Alpin-Spezialisten der Kantonspolizei zusammen mit Experten des WSL-Instituts für Lawinenforschung ins Unfallgebiet.

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