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Graubünden Letzte Hilfe in der Not

Viele Berggemeinden in der Schweiz sind zu arm, um mit eigenen Mitteln zum Beispiel die Wasserversorgung oder Schulhäuser zu sanieren. Wenn die Gelder von Bund und Kanton nicht ausreichen, springt häufig die «Schweizer Patenschaft für Berggemeinden» ein. Und das seit 75 Jahren.

Jedes Jahr unterstützt die «Schweizer Patenschaft für Berggemeinden» rund 200 Projekte, die vor allem die Infrastruktur der Gemeinden betreffen: Schulhäuser, Wasserversorgung, Strassen, Abwasser und Alpsanierungen. Für die betroffenen Gemeinden ist das oft die letzte Rettung vor einer Verschuldung.

Beispiel Saas im Prättigau. Die finanzschwache Gemeinde erlebte im Juli 2013 ein Unwetter, das mehrere Bäche zu Überlaufen brachte. Sechs Millionen Franken kosten die Massnahmen, die für die Verbauungen nötig sind. Geld, das die Gemeinde trotz Hilfe von Bund und Kanton nicht hat, sagt Gemeindepräsident Stefan Darnuzer.

Ein Glücksfall für die finanzschwachen Berggemeinden

«Wenn es so eine Institution wie die <Schweizer Patenschaft für Berggemeinden> nicht gäbe, müssten wir irgendwo her das Geld nehmen oder uns tief verschulden. Oder wir müssten mit dem Steuerfuss hoch.»

Mit 400 000 Franken unterstützt die «Schweizer Patenschaft für Berggemeinden» die Gemeinde Saas im Prättigau. Das Geld wurde von verschiedensten Seiten gespendet, erklärt Geschäftsleiterin Barbla Graf. «Wir haben etwa 120 000 regelmässige Spender, darunter sind Stiftungen, Gemeinden, Kantone, Firmen und viele Privatpersonen.»

Die Bachverbauung ist in Saas im Prättigau nicht das erste Projekt, das von der «Schweizer Patenschaft für Berggemeinden» unterstützt wird. Die Organisation empfindet Gemeindepräsident Stefan Darnuzer als Glücksfall: «Und das Schöne an dem Geld ist, es ist zinsfrei und wir müssen es nicht zurückzahlen.»

In Zukunft wird auf dem Schreibtisch von Barbla Graf jedoch kein Gesuch mehr von Saas im Prättigau landen. Die Gemeinde gehört ab dem 1. Januar zum finanzstärkeren Klosters.

SRF 1, Schweiz Aktuell, 19:00 Uhr

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