Winde, die nur an einem Berg wehen oder kleine Mulden, in denen die Temperatur tiefer ist und der Schnee länger liegen bleibt. Solche Wettereinflüsse wirken sich lokal auf die Schneedecke aus. Wie genau ist aber unklar. «Es gibt bisher keine Daten darüber, welche Auswirkungen solch lokale Verhältnisse auf die Schneedecke haben», sagt Rebecca Mott-Grünewald vom Schnee- und Lawinenforschungsinstitut (SLF) in Davos.
Deshalb forscht das SLF seit zwei Jahren in einem speziellen Testfeld im Dischmatal bei Davos. So soll klar werden, wie beispielsweise Auf- oder Abwinde an einem Berg die Lawinengefahr verändern. «Gerade wenn es ausserordentlich viel Schnee hat, ist die Lawinengefahr schwer einzuschätzen», so die Forscherin. Dies, weil in solchen Situationen der Überblick über die Lage in einzelnen Hängen schwierig ist.
Mehr Schnee wegen tiefen Wolken
Das Wissen über die Wettereinflüsse soll die lokale Lawinenprognose erleichtern. Konkret sollen den Beobachtern Einschätzungen, wo an welchem Berg wie viel Schnee liegt, einfacher gelingen. Wissen das Entscheide erleichtern soll, wo Lawinenverbauungen gebaut werden müssen.
Erste Beobachtungen in den vergangenen beiden Jahren haben gezeigt, dass Wolken, die tief über einem Berg hängen, Einfluss auf die Schneemenge haben. Fällt Schnee durch diese Wolken werden die Flockern grösser, weshalb schliesslich mehr Schnee liegt.