Der Gemeindepräsident von Lumnezia, Duri Blumenthal, war diese Woche häufig am Telefon. Wer aus einem der Dörfer Vrin oder Vignogn kommt und auch ohne Kandidatur fünf oder mehr Stimmen bei den Gemeindewahlen gemacht hatte, den hat Blumenthal persönlich kontaktiert.
«Das Interesse war sehr gering», sagt Blumenthal. Alle hätten abgesagt. Hätte die Person Interesse gehabt, dann hätte sie offiziell kandidiert. Das sei die häufigste Antwort gewesen. Dass das Hauptaugenmerk der Gemeinde zurzeit auf den beiden Gemeinden Vrin und Vignogn liegt, hat mit den gesetzlichen Bestimmungen zu tun.
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Jedes Dorf der fusionierten Gemeinde hat einen Sitz im Gemeinderat auf sicher. Vignogn und Vrin sind zur Zeit nicht vertreten. Erst wenn sich niemand finden lässt, darf jemand aus einer anderen Fraktion Einsitz nehmen.
80 Einwohnerinnen und Einwohner haben ohne zu kandidieren Stimmen erhalten. Die Gemeinde hat alle kontaktiert. Sollte sich niemand aus den zwei Dörfern finden lassen, stehe bereits ein Kandidat aus einem anderen Dorf bereit, sagt Blumenthal. Dieser sei bereits bei den Wahlen am Sonntag angetreten.
Doch auch dann fehlt Lumnezia noch ein Gemeindevorstandsmitglied. Dann arbeite der Vorstand einfach mit acht statt mit neun Mitgliedern, sagt Duri Blumenthal. er könne ja niemanden aus dem Hut zaubern.