Mit dem Tod eines Bären auf der RhB-Strecke bei Zernez vom vergangenen Wochenende ist im Kanton Graubünden eine neue Diskussion im Gang: Soll auf den letzten Zug des betroffenen Streckenabschnitts verzichtet werden - um so mehr Wildtiere zu schützen? Die Idee eines Wildhüters findet bei den Verantwortlichen der Bahn wenig Anklang. Obwohl: Die Bahn bestätigt, dass jährlich rund 200 Wildtiere von einem Zug erfasst werden.
Auch weitere Massnahmen seien schwierig umzusetzen, sagt der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi gegenüber Radio SRF: «Man könnte die Schienen einzäunen. Doch auch das wäre schwierg. Das Wild könnte sich nicht mehr frei bewegen», sagt Brosi. Deshalb gebe es wohl nur eine realistische Massnahme: Dass die Lokomotivführer ihr Tempo drosselten. Und dies sei bereits der Fall.