2003 hat der Grosse Rat beschlossen, dass an den romanischen Schulen nur noch ein Sprachlehrmittel eingesetzt werden soll. Damit sollte in erster Linie Geld gespart werden, in dem der Aufwand für Übersetzungen wegfiel. Die Pläne habe seit Jahren für Streit gesorgt, etliche Gemeinden sind zu ihrem Idiom zurückgekehrt. So unterrichten heute nur noch Chur, Domat/Ems, Trin und die Gemeinden im Surses mit den neuen Lehrmitteln.
Gescheiterte Pläne
Der Kanton sieht sich deshalb gezwungen, mehr Geld auszugeben und die Lehrmittel doch noch in die Idiome zu übersetzen. «Die Sparpläne sind gescheitert», sagt Regierungsrat Martin Jäger. Zu den 9,1 Millionen, die das Projekt bisher gekostet hat, kommen nun also die Übersetzungskosten.
Diese würden aber deutlich günstiger, so Jäger. «Wir müssen ja keine neuen Grundlagen erarbeiten, sondern können das Bestehende übersetzen.» Die neuen Lehrmittel in den Idiomen sollen bis spätestens 2022 auf dem Tisch liegen.