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Graubünden Milliardär Kühne kauft marode Hochgebirgsklinik in Davos

Der Unternehmer und Milliardär Klaus-Michael Kühne erwirbt über seine Immobilienfirma die Liegenschaften der Hochgebirgsklinik Davos. Er legt damit den Grundstein für eine Neuausrichtung.

Die Hochgebirgsklinik Davos mit über 200 Beschäftigten hatte Mitte September letzten Jahres – nach über 100 Jahren Tätigkeit – die Bilanz deponiert. Die Klinik hatte 40 Millionen Franken Schulden. Zwei Monat später wurde ihr die Nachlassstundung gewährt.

Nun konnte der Konkurs abgewendet werden, wie die Verantwortlichen mitteilen. Kühnes Kühne Real Estate AG übernimmt die Liegenschaften in Davos. Die Klinik strebt nach der Rettung eine Neuausrichtung an. Ziel ist es, bis 2016 ein Allergieforschungs- und Klinik-Campus zu errichten. Geplant sei, auf dem neuen Campus Klinik und Forschung unter einem Dach zu betreiben, sagt Joseph Rohrer, Stiftungspräsident der Davoser Klinik. Im Zentrum stehe die Allergieforschung. Allergien seien gewissermassen die «Pest der Neuzeit», sagte Rohrer.

Keine «Schickimicki-Klinik»

Auf dem geplanten Campus sind laut Kühne verschiedene Investitionen geplant. So soll etwa bis 2016 ein leistungsfähiges Labor entstehen. Die Planungen seien bereits im Gange gewesen. Nach Lösung der Entschuldungsfrage müssten sie nun aber verfeinert werden. Joseph Rohrer betonte, dass die Klinik allen offen stehe, die von Allergien betroffen seien. Eine «Schickimicki-Klinik» werde es nicht geben.

Die Hochgebirgsklinik besteht seit 1910. Der Bündner Ferien- und Kurort Davos musste in den letzten Jahren einige Klinikschliessungen verkraften. 2004 gaben gleich drei von sieben auf. Einer der Hauptgründe ist, dass die Versicherer sparen und Patienten nicht mehr ins Gebirge zur Rehabilitation schicken.

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