Sportlich hätten die Bündner absteigen sollen. Da jedoch kein 2. Liga-Verein gewillt war, in die 1. Liga aufzusteigen, bleiben die Aroser in der dritthöchsten Spielklasse und haben ehrgeizige Ziele.
Die guten Eishockeyzeiten in Arosa liegen schon weit zurück. In der 1950er Jahren wurden die Bündner siebenmal Schweizermeister. Dies wiederholte sich 1980 und 1982 noch einmal. Anschliessend ging es bergab. Wegen finanzieller Schwierigkeiten stieg Arosa 1986 freiwillig in die erste Liga ab. In den folgenden Jahren etablierten sich die Schanfigger als Liftklub zwischen der ersten und zweiten Liga. Nach 37 Niederlagen in 40 Spielen drohte in diesem Frühling wiederum der Abstieg.
Überhaupt waren die letzten Monate turbulent. Ursprünglich plante der Verband für die Saison 2015/16 eine Aufstockung der Nationalliga B auf zwölf Mannschaften. Arosa bewarb sich für eine Lizenz am grünen Tisch und bekam sie nicht. Laut Aussagen von Ludwig Waidacher aus fadenscheinigen Gründen. Der Nachwuchskader sei zu schmal. Eine solche Begründung habe man in Arosa nie verstanden.
Das Glück war den Arosern trotzdem hold. Der sportliche Abstieg in die Niederungen der zweiten Liga war nach der katastrophalen letzten Saison sicher. Nur weil keine Mannschaft aufsteigen wollte, konnte man den Erstligaplatz behalten. Dies war so etwas wie eine Initialzündung für die Flucht nach vorne. Es wurde während des Sommers stark in neue junge Spieler und in professionellere Strukturen investiert. Auch ein Geschäftsführer wurde angestellt.